26. September 2017 :: 19 - 20.30 Uhr

Fremde - Heimat : Alter Orient

Schreiben und Lesen (Vom Ordnen der Welt): "Wissenschaft und Magie im Alten Orient"

Elisabeth von der Osten-Sacken (Marburg).

Schreiben und Lesen (Vom Ordnen der Welt): "Wissenschaft und Magie im Alten Orient" Die Idee, dass Sprachunterschiede die Kognition beeinflussen, ist schon alt; in Deutschland vertraten sie vor allem Johann Gottfried Herder (1744-1803) und Wilhelm von Humboldt (1767-1835). Die zugrundeliegende Idee lautet: Wenn Menschen grundverschieden sprechen, dann denken sie auch unterschiedlich. Für diese These gibt es mittlerweile auch fundierte Anhaltspunkte. Neuere Forschungen zeigen, dass auch die Fähigkeit zu scheiben und zu lesen unser Denken entscheidend beeinflusst, bis hin zu Aktivitäten in bestimmten Hirnarealen. Vor diesem Hintergrund wird die Erfindung der Schrift zu einem bedeutenden Schritt in der Entwicklung der menschlichen kognitiven Fähigkeiten. Im Alten Orient können wir die Einführung der Schrift von ihren bildhaften Vorformen bis hin zur Entwicklung einer Buchstabenschrift verfolgen. Anhand von Materialien, die u.a. zum Erlernen des Schreibens benutzt wurden, kann man feststellen, wie die Welt im Alten Orient strukturiert wurde. Das Denken des altorientalischen Menschen, das sein Weltbild bestimmte, lässt sich auch anhand angewandter magischer Praktiken darstellen. Daran kann man Ähnlichkeiten und Unterschiede zu unseren heutigen Vorstellungen deutlich machen.

Ort: Kueser Akademie, Gestade 6, 2. Etage

Eintritt 5,00 €

In Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung, Fachstelle Mittelmosel.

    weitere Informationen


© 2017 Kueser Akademie