5. April 2018 :: 19 - 20.30 Uhr

Fremde - Heimat :

Afghanistan von der Antike bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts

Afghanistan von der Antike bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts

PD Dr. Klaus-Peter Todt (Mainz)

Für das Gebiet zwischen dem Amu Darya, dem Hindukusch und der Wüste von Baluchistan, das erst seit der Mitte des 18. Jahrhunderts als Afghanistan bezeichnet wird, gab es in der Antike und im Mittelalter keinen einheitlichen Namen. Antike Geographen bezeichneten einzelne Provinzen als Aria, Baktrien und Arachosien, muslimische Geographen verwendeten für einzelne Landesteile die Namen Tocharistan, Zabulistan und Sistan. In der Antike war das heutige Afghanistan während der meisten Zeit Teil der Großreiche der Achämeniden (559-330/329 v. Chr.), Alexanders des Großen (336-323 v. Chr.), der Seleukiden (312-64 v. Chr.), der indischen Maurya (ca. 322-ca. 184 v. Chr.), der Kushana (um 100 n. Chr.) und der Sasaniden (224-651). Damals lebten in blühenden Städten wie Ai Khanum, Baktra und Begram Angehörige iranischer, indischer und türkischer Völker und auch Griechen, die sich zu verschiedenen Religionen wie z. B. dem Mazdaismus oder dem Buddhismus (Buddha-Statue von Bamiyan) bekannten. Nach der islamischen Eroberung im 7. Jahrhundert wurde die Region am Hindukusch Ausgangspunkt für die Eroberungszüge der Muslime nach Indien und die Bildung der Großreiche der Delhi-Sultane (1206-1526) und der Mogul (1526-1858). 1747 begründete Ahmad Šah Durrani (1747-1773) von Qandahar aus ein kurzlebiges Großreich, das vom Osten Irans bis nach Kaschmir und bis zum indischen Ozean reichte.

Ort: Kueser Akademie, Gestade 6, 2. Etage

Eintritt 5,00 €. Inhaber einer Gästekarte zahlen 1,00 € weniger. Schüler und Studenten frei.

In Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung, Fachstelle Mittelmosel.

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