(Fällt leider aus!) Legitimation altorientalischer Herrscher


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Leider muss der Vortrag ausfallen!

Legitimation altorientalischer Herrscher

„Ein Volk, das keinen König hat, ist eine Schafherde ohne Hirte“
Sumerisches Sprichwort

Referentin: Prof. Dr. Elisabeth von der Osten-Sacken (Marburg)

Keine andere Institution in den Staaten des Alten Orient ist so bedeutend wie das Königtum. Das ist in Mesopotamien zunächst ein Abstraktum, ein immaterieller, nicht Personen gebundener Begriff, lexikalisch zu fassen anhand von Begriffen wie nam.en bēlūtu „Herrschaft“ und nam.lugal šarrūtu „Königtum.

Der jeweilige Herrschaft wird von den Göttern legitimiert, niemand sonst wird in einem so engen Verhältnis zu den Göttern geschildert wie der König. Er ist immer auch oberster Priester, eine Funktion, die während der gesamten altorientalischen Zeit erhalten bleibt. Der König legitimierte sich als Herrscher auch durch das Priesteramt. In dieser Funktion führte er den religiösen Festzyklus durch. Dieses Amt blieb mindestens bis zum Untergang Assyriens eine der wichtigsten Legitimationsgrundlagen der Herrscher.

Allerdings muss er sich auch seinen Untertanen gegenüber rechtfertigen. Das gilt im Prinzip für jeden Herrscher. Diesem Anspruch gegenüber seinen Untertanen wird der König dadurch gerecht, dass er für sie und sein Reich sorgt. Er schützt es als Kriegsherr und Jäger, sorgt für Gerechtigkeit und Wohlstand. Er hält die Verbindung zu den Göttern und garantiert die natürliche Ordnung auf Erden.

Mit der Komplexität eines Reiches werden die Königsfunktionen immer wichtiger, da er bei zunehmend größeren Einheiten eine notwendige integrative Kraft ist.

Kosten: 5,00 €, Schüler/innen und Studierende frei, Inhaber der Gästekarte zahlen 1 € weniger.

 

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der
Landeszentrale  Politische Bildung Rheinland-Pfalz.