2. Juni 2017 :: Beginn 19.00 Uhr
Internationales Doktorandenkolloquium
Gott und die Welt in Szene gesetzt
Susann Kabisch (Hildesheim)
Gott und die Welt in Szene gesetzt: Inszenierung als Erkenntnisweg bei Nikolaus von Kues Die vielen methodischen Bemerkungen, mit denen Nikolaus von Kues (1401-1464) innerhalb seiner Schriften deren Vorgehensweise reflektiert, offenbaren seine Aufmerksamkeit für die Prozesshaftigkeit und Situationsgebundenheit des menschlichen Denkens. Cusanus begreift Erkennen als eine Praxis. In Entsprechung dazu setzen seine Texte den individuellen Mitvollzug der Adressaten voraus und regen dazu an. Die verschiedenen Aspekte der cusanischen Schreibpraxis laufen zusammen im Begriff der Inszenierung. Dieser findet sich nicht bei Cusanus selbst, er kann aber einen neuen Blick auf die Besonderheit wie den inneren Zusammenhang seines Werkes eröffnen und zudem dessen Aktualität hervortreten lassen. Anhand einer Cusanus-Lektüre unter dem Blickwinkel eines neuen Begriffs der Inszenierung erweist sich darüber hinaus dessen Potential als ein Schlüsselbegriff philosophischer Lektürepraxis.
Ort: Kueser Akademie, Gestade 6, 2.Etage
Teilnahme nur mit Anmeldung.
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