22. Mai 2018 :: 19 - 20.30 Uhr

Fremde - Heimat :

Afghanistan im 19. und 20. Jahrhundert

Afghanistan im 19. und 20. Jahrhundert

PD Dr. Klaus-Peter Todt (Mainz)

Die heutigen Grenzen Afghanistans wurden erst im 19. Jahrhundert von Russen und Briten gezogen, die in dieser Zeit miteinander um die Herrschaft über Zentralasien rangen. In drei anglo-afghanischen Kriegen (1838-1842, 1879 und 1919) konnten sich die Bewohner Afghanistans einer Eingliederung in das britische Weltreich erfolgreich erwehren. Erst während der Herrschaft des "eisernen Emirs" 'Abd ar-Rahman (1880-1901) entwickelten sich moderne staatliche Strukturen. Der Versuch des Emirs Aman Allah Khan/Amanullah (1919-1929), das Land nach dem Vorbild der kemalistischen Türkei zu modernisieren, endete 1929 mit seinem Sturz. In dieser Zeit und in der Friedenszeit nach dem 2. Weltkrieg waren die Beziehungen zwischen Afghanistan und Deutschland besonders intensiv. Viele Angehörige der kulturellen und politischen Elite des Landes erwarben ihre Bildung an der 1924 gegründeten deutschen Nejat-Oberrealschule in Kabul und studierten an deutschen Universitäten. Mit dem Umsturz vom 27. April 1978 und der Machtübernahme durch die Demokratische Volkspartei und mit dem Einmarsch sowjetischer Truppen Ende Dezember 1979 begann jene Phase der Instabilität, deren Ende auch heute noch nicht abzusehen ist.

Ort: Kueser Akademie, Gestade 6, 2. Etage

Eintritt 5,00 €. Inhaber einer Gästekarte zahlen 1,00 € weniger. Schüler und Studenten frei.

In Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung, Fachstelle Mittelmosel.

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