20. Oktober 2018 :: Beginn 18.00 Uhr

Samstagabendgespräche

Karl Marx zum 200. Geburtstag: Seine Kapitalismuskritik zu studieren lohnt

Karl Marx zum 200. Geburtstag: Seine Kapitalismuskritik zu studieren lohnt

Prof. Dr. Rudolf Hickel (Bremen)

Prof. Dr. Hickel ist Wirtschaftswissenschaftler und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Alternative Wirtschaftspolitik; er leitete 2001-2009 das Institut Arbeit und Wirtschaft. Er ist wissenschaftlicher Beirat von Attac und Mitherausgeber der Blätter für deutsche und internationale Politik sowie Sachverständiger im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages. 2017 erhielt er die Senatsmedaille der Hansestadt Bremen.

Die "Anatomie des Kapitalismus" von Karl Marx hat die Welt verändert. Er wollte kein sozialistisches System konzipieren, aber sein Werk wurde zur Rechtfertigung solcher Systeme missbraucht. Das belastet die Auseinandersetzung mit seinem Werk. Gerechte Entlohnung, wettbewerbsschädliche Konzentration, erlahmende Innovationsdynamik, Finanzmarktkrisen und Umweltbelastung sind heute noch aktuelle Herausforderungen. Allein deshalb lohnt es sich, Marx zu studieren. Davor steht die Aufgabe, ihn als missbrauchten Säulenheiligen zur Rechtfertigung sozialistischer Herrschaft zu demontieren. Zu seinen größten Feinden zählt die Inanspruchnahme durch selbst ernannte Marxisten. Wir können heute noch von Marx lernen, wie Wirtschaft sozial und ökologisch verantwortlich stabilisiert werden kann. Am Ende des Vortrags steht die These: Der von Marx vorhergesagte Zusammenbruch ist bisher ausgeblieben, auch weil mit politisch gestaltenden Reaktionen auf seine fundamentale Kritik reagiert worden ist.

Ort: Autobahn- und Radwegekirche St. Paul Wittlich

Der Eintritt ist frei, um eine angemessene Spende wird am Ausgang gebeten.

Eine gemeinsame Veranstaltung des Fördervereins Autobahnkirche St. Paul Wittlich e.V. in Verbindung mit der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte, der Katholischen Erwachsenenbildung Mittelmosel und in Kooperation mit dem Trierer Theologischen Quartett. Kooperationspartnerin ist die Leserinitiative Publik-Forum. Wittlich.

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