1. Über die Forschungsstelle
Die Heinrich Barth-Forschungsstelle an der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte macht es sich zur Aufgabe, Philosophie der Existenz auf einer historisch wie systematisch fundierten Grundlage zu betreiben und in aktuellen Forschungsdebatten zu etablieren. Im Zentrum steht dabei die Existenzphilosophie Heinrich Barths (1890-1965) mit ihren systematischen Schwerpunkten (insbes. Existenzphilosophie, Erscheinungsphilosophie/Ästhetik, theoretische Philosophie). Darüber hinaus greift die Forschungsstelle weitere Ansätze des Existenzdenkens im 20. Jahrhundert sowie Vorläufer desselben in ihren Arbeitsschwerpunkten auf und stellt Bezüge zur Philosophie Heinrich Barths her.
Die Forschungsstelle verfolgt das Ziel, ihre thematischen Schwerpunkte in Forschungsprojekten und wissenschaftlichen Tagungen sowie diversen Publikationen in historischer Breite und systematischer Tiefe aufzuarbeiten. Dies ist insofern geboten, als die Frage nach dem Sein des Menschen auch im 21. Jahrhundert – vielleicht mehr denn je – auf dem Spiele steht.
Angesiedelt ist die Forschungsstelle an der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte. Mitwirkende Institutionen sind darüber hinaus die gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung der Universitäten Mainz, Oldenburg und Trier sowie die Heinrich Barth-Gesellschaft.
2. Arbeitsschwerpunkte
- Philosophie Heinrich Barths
- Transzendental begründete Existenzphilosophie
- Erscheinungsphilosophie und Ästhetik
- Theoretische Philosophie und Wissenschaftsethik
- Hermeneutik und Philosophiegeschichte
- Existenz und Transzendenz
- Existenz und gesellschaftliche Verantwortung
- Bezüge zu weiteren Ansätzen des Existenzdenkens im 20. Jahrhundert
- Vorläufer des Existenzdenkens im 20. Jahrhundert, insb. Idealismus und Spätidealismus im 19. Jahrhundert
3. Projekte und Veranstaltungen
• 2018
Workshop: Die Freiheit der Entscheidung. Die Augustinus-Rezeption in der Existenzphilosophie Heinrich Barths. 02. bis 04. November, Veranstalter: Institut für Philosophie der Cusanus Hochschule in Verbindung mit der Heinrich Barth-Gesellschaft, Basel Kurzbeschreibung: Die Augustinus-Monographie markiert einen entscheidenden Punkt im Werk von Heinrich Barth. Sie ist einerseits originelle Auslegung der Freiheitsfrage im Denken des Philosophen und Kirchenvaters aus Hippo, andererseits Keimzelle für die Entstehung der Existenzphilosophie Barthscher Prägung. Zugleich steht sie für das lebendige Interesse, dass Augustinus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entgegengebracht wurde, unter anderem von Hannah Arendt und Hans Jonas. Der Workshop widmet sich entsprechend folgenden Themen-Feldern: Der Augustinus-Interpretation von Heinrich Barth, der Genese seines existenzphilosophischen Ansatzes und den Bezügen zu Augustinus-Interpretationen der Zeitgenossen. Projekt: Transkription der Kierkegaard-Vorlesungen Heinrich Barths
• 2019
Tagung: Karl Jaspers, Hannah Arendt und Heinrich Barth zur Aktualität der Freiheitslehre Augustins. Die Tagung fand vom 01. bis 03. November im Jaspers Haus in Oldenburg statt in Kooperation mit der der Universität Oldenburg, der Karl Jaspers-Gesellschaft und der Forschungsstelle Hannah Arendt-Zentrum. Hier finden Sie den Flyer der Tagung
• 2020
Vortragsabend und Seminartag: „Das Böse denken – Hannah Arendt und Heinrich Barth im Gespräch.“ Unter diesem Titel findet in Kooperation mit der Heinrich Barth Gesellschaft und dem Hannah Arendt-Zentrum diese Veranstaltung am 30. und 31. Oktober 2020 in Basel statt. Programm Basel 30.+31.10,2020
4. Mitwirkende
- Institutionen:
Gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung der Universitäten Mainz, Oldenburg und Trier
Heinrich Barth-Gesellschaft, Basel
____ ( Link zur Heinrich Barth-Gesellschaft )
Philosophisches Seminar e.V., Freiberg am Neckar
____ (Hier Informationen zu aktuellen Forschungs- und Editionsprojekten
____ auf der Homepage des Philosophischen Seminars) - Personen:
Dr. Matthias Vollet (Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte)
Prof. Dr. Harald Schwaetzer (Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte)
Prof. Dr. Johann Kreuzer (Leitung der gemeinsamen wissenschaftlichen Einrichtung)
Dr. Christian Graf (Vorstand Heinrich Barth-Gesellschaft)
PD Dr. Kirstin Zeyer (Geschäftsführung; Bulletin)
Johanna Hueck M.A. (Barthforschung)
Paula Kühne M.A. (junge Barthforschung)
Cornelia Müller (Edition)
5. Publikationen und Reihen
- Bulletin der Heinrich Barth-Gesellschaft
- Philosophie interdisziplinär
- auf der Seite der Heinrich Barth-Gesellschaft finden Sie
eine Übersicht über die Forschungsliteratur.
6. Kontakt:
Geschäftsleitung der Forschungsstelle:
PD Dr. Kirstin Zeyer
kirstin.zeyer∂kueser.akademie.de