Reihe B

Band 15

Anregung und Übung.
Zur Laienphilosophie des Nikolaus von Kues

Yamaki, Kazuhiko

Aschendorff Verlag Münster 2017
ISBN: 978-3-402-16003-9
Preis: 26,00 €

 

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In dem vorliegenden Band versucht der Autor, die reiche Gedankenwelt des Nikolaus von Kues aufgrund seiner langjährigen Beschäftigung mit der cusanischen Philosophie in all ihrer Weite zu untersuchen. Der Titel des Bandes „Anregung und Übung. Zur Laienphilosophie des Nikolaus von Kues“ als Essenz bedeutet, dass Cusanus eine Auffassung von Philosophie lebte und vertrat, die auf Übung, Anregung und steter Entwicklung basierte: Philosophieren ermöglicht dem Philosophierenden die innere Bereitschaft, Wahrheit aufzunehmen – insofern und solange sie ihm zukommt. Betrachtet man aus diesem Blickwinkel die scheinbaren Spaltungen der Figur des Nikolaus von Kues, nämlich dass er zugleich frommer Kleriker und tief denkender Philosoph war, zugleich überirdischer Mystiker und scharfsinniger Logiker, zugleich Kardinal der Kurie und Freund des Laien, zugleich Generalvikar und scharfer Kritiker des Papstes, dann wird klar, dass diese Spaltungen keine realen sind, sondern eine Vielseitigkeit aufscheinen lassen, welche die cusanische Gedankenwelt auch noch im 21. Jahrhundert bedeutsam bleiben lässt. Denn Nikolaus von Kues hat bewusst versucht, bis zu seinem Lebensende im Gespräch mit der Weisheit zu bleiben.

 

Über den Autor:

Kazuhiko Yamaki, 1947 in Japan geboren, ist Professor für Philosophie an der Waseda-Universität in Tokio. Von 1986 bis 1988 Forschungsaufenthalt bei Rudolf Haubst am Cusanus-Institut in Trier als Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung. Von 1998 bis 2000 Forschungsaufenthalt bei Ludger Honnefelder in Bonn. Mitglied des internationalen wissenschaftlichen Beirats der Cusanus-Gesellschaft. Präsident der japanischen Cusanus-Gesellschaft. Mitglied im Board of Advisors der American Cusanus Society. Alt-Präsident der japanischen Gesellschaft für Mittelalterliche Philosophie.


Band 14

Können – Spielen – Loben
Cusanus 2014

Borsche, Tilman; Schwaetzer, Harald (Hrsg.)

Aschendorff Verlag Münster 2016
ISBN: 978-3-402-16001-5
Preis: 69,00 €

 

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Nikolaus von Kues, eine Schwellengestalt zwischen Mittelalter und Neuzeit, gewinnt in einer Zeit, die sich selbst als Übergangsepoche wahrnimmt, wieder stärkere Aufmerksamkeit. Er steht in dem noch ungewissen Morgenlicht einer Epoche, deren Abenddämmerung gegenwärtig vielfach diagnostiziert wird.
Wichtige Themen, an denen Stellung und Bedeutung des Cusanus immer wieder aufbrechen, sind der Individualitätsbegriff, der cusanische Beitrag zur Ausbildung der modernen Naturwissenschaften, die Kreativität des Denkens, die Reichweite seiner konjekturalen Erkenntnislehre und die gesellschaftliche Rolle der Toleranz im Dialog der Kulturen. Die kulturwissenschaftliche Neuorientierung der Geisteswissenschaften schuf auch in der Cusanusforschung Raum für neue Forschungsfelder wie das Verhältnis von Malerei und Philosophie. Die sich seit Jahrzehnten anbahnende Neubewertung der cusanischen Philosophie wird im vorliegenden Band umfassend dokumentiert und weitergeführt. Alle Beiträge eint die Überzeugung, dass die Hinterlassenschaften des Theologen, Philosophen, Naturwissenschaftlers, Mystikers, Juristen und Politikers Nicolaus Cusanus für ein an der Praxis des menschlichen Lebens orientiertes gegenwärtiges Philosophieren fruchtbar gemacht werden kann.
Der vorliegende Band dokumentiert Ergebnisse von sechs selbständigen, aber koordinierten Tagungen der internationalen Cusanusforschung aus dem Jubiläumsjahr 2014.


Band 13

Nicholas of Cusa:
Trinity, Freedom and Dialogue

Davide Monaco

Aschendorff Verlag Münster 2016
ISBN: 978-3-402-15999-6
Preis: 32,00 €

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Trinity, freedom and dialogue not only represent three themes of Nicholas Cusanus‘ thought, but provide a possible hermeneutic key to reading his work and understanding his philosophy. Through a historico-philological and theoretico-speculative investigation, an attempt is made to investigate Cusanus‘ complex reflection on the One and his reflections on the concept of man and religion. If Cusanus has collated Platonic and Neoplatonic reflection, in particular from Plato, Proclus and Dionysius, he managed at the same time to direct their teachings towards the Trinity. In his last works he reformulates his theory of the First Principle by endeavouring to thematize and give greater emphasise to the freedom of the One. But if freedom denote divine acting, it cannot but imprint also the being of his image, that is to say of man, whose mind is defined as viva imago Dei. Only by starting out from these presuppositions can the dialogical perspective be understood that he elaborated as response to the burning issue then current in his day of encounter, namely the meeting and clashing among the different cultures and religions. At the bloody conquest of Constantinople at the hands of the Turkish army (1453), just at the moment when all Europe was crying out for a recourse to arms and a crusade, the German philosopher and cardinal laid aside the merely denigratory and condemnatory designs against Islam in an attempt to make Christians realise that by putting faith in the one God there existed scope for possible mutual understanding and communion, that was essential for embarking on the way towards peace.

 

Über den Autor

Davide Monaco is currently a fixed term Assistant Professor at the University of Salerno (Italy), where he teaches Philosophical Hermenutics, Languages and Exegesis of German Philosophical Texts. He has achieved the National Scientific Qualification both in Theoretical Philosophy and in the History of Philosophy. Lecturer on the History of Medieval Philosophy and Theoretical Philosophy at the Institute of Theology of Salerno and the Superior Institute of Religious Sciences of Nola and of Salerno, that are affiliated to the Pontificia Faculty of Southern Italy. He was formerly Alexander von Humboldt Research Fellow at the University of Münster, Germany. Educated at the University of Salerno and the Pontifical University Urbaniana of Rome, he completed his studies and research at the University of Tubingen and the Istitut für Cusanus-Forschung of the University of Trier. Together with numerous articles and contributions on Cusanus made for national and international reviews and volumes, he has dedicated to Cusanus two monographs, namely Deus Trinitas. Dio come non altro nel pensiero di Nicolò Cusano, with a preface by W. Beierwaltes, Città Nuova, Roma 2010; Cusano e la pace della fede, with a preface by F. Tomatis, Città Nuova, Roma 2013. With this volume he was awarded the Helena Klotz-Makowiecki Prize, dedicated to the memory of Rudolf Haubst, for his scientific research on Cusanus..


Band 12

Performanz und Diskurs –
Religiöse Sprache und negative Theologie bei Cusanus

Christian Stöbele

Aschendorff Verlag Münster 2015
ISBN: 978-3-402-15998-9
Preis: 56,00 €

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Religiöse Sprache ringt mit den Grenzen des Sagbaren, versucht sie doch, mit endlichen Mitteln vom Göttlichen zu sprechen. Wie ist dann überhaupt Theologie als wissenschaftsförmig-diskursive Rede von Gott möglich? Kann man Theologie und den Sinn religiöser Rede philosophisch erstbegründen, oder zehrt jedes derartige Unternehmen von vordiskursiven, performativen Bedingungen? In Traditionen apophatischer Theologie wurden diese Fragen nicht einem Teilgebiet der Gotteslehre eingegliedert, dem der göttlichen Namen oder Attribute, sondern ins Zentrum gestellt. Besonders gilt dies für Cusanus. In profunder Quellenkenntnis nimmt er patristische und neuplatonische Überlegungen auf und reformuliert sie unter neuen erkenntnistheoretischen und wissenschaftsmethodischen Bedingungen. Seine mehrfachen Neuansätze ließen bisherige Forschungsmeinungen allerdings eine schwankende Position oder gar eine Kehrtwende annehmen. Ströbeles systematische Rekonstruktion zeigt dagegen, dass die cusanischen Texte, nicht zuletzt im Predigtwerk, lesbar sind als fortschreitende Explikation und Präzisierung ihrer leitenden Fragestellung. Diese verortet Ströbele dabei im Gebiet philosophisch-theologischer Propädeutik und gibt damit zugleich einen Vorschlag zu deren Bearbeitbarkeit im Kontext spätmoderner Herausforderungen.

 

Über den Autor

Dr. Christian Ströbele leitet das Referat Interreligiöser Dialog an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und ist Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Fundamentaltheologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen.


Band 11

Philosophische Waagschalen –
Experimentelle Mystik bei Nikolaus von Kues mit Blick auf die Moderne

Christiane M. Bacher

 

Aschendorff Verlag Münster 2015
ISBN: 978-3-402-15995-8
Preis 43,00 €

 

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Während der Zusammenhang der Naturwissenschaft und der Mystik bei Nikolaus von Kues bisher nur in Ansätzen untersucht wurde, weist Christiane Maria Bacher mit ihrer Analyse der Idiota-Dialoge Über die Versuche mit der Waage und Über die Weisheit den engen Zusammenhang zwischen dem naturwissenschaftlichen und dem mystischen Experiment (experimentum) auf, der in der gesamten Philosophie des Cusanus eine bedeutende Rolle spielt. Damit wird dem bisher in der Forschung eher vernachlässigten Werk über die Waage eine ganz neue Bedeutung für die cusanische Denkweise insgesamt verliehen. Mit Hervorhebung des Experimentes als besonderem aenigma macht die Autorin auf unterschiedliche Ebenen der aenigmata aufmerksam, die ein Kriterium zur Beurteilung der Bedeutungen der aenigmata im cusanischen Werk schaffen. Der abschließende Blick auf die Moderne weist auf eine Kontinuität der sich ausgleichenden ‚Philosophischen Waagschalen‘ von Welt- und Gotteserkenntnis hin, deren Linien sich bis in die Philosophie des 20. Jahrhunderts hinein wiederfinden lassen.