Reihe B

Band 10

Cusanus in Marburg –
Hermann Cohens und Ernst Cassirers produktive Form der Philosophiegeschichtsaneignung

Zeyer, Kirstin

Aschendorff Verlag Münster 2015
ISBN: 978-3-402-15997-2
Preis: 49,00 €

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Erstmals umfassend analysiert wird das „Dreiergestirn“ Cusanus – Cohen – Cassirer. Kirstin Zeyer weist auf, dass der Marburger Neukantianismus mit seinem Schulgründer Hermann Cohen und dessen Schüler Ernst Cassirer eine eigenständige Form der Rezeption des Nicolaus Cusanus prägte, die für einen historische und systematische Ansätze verbindenden Umgang mit Philosophiegeschichte eine relevante und bis heute ungebrochen aktuelle Vorbildfunktion besitzt. Scharf konturiert wird die wegweisende Funktion auf dem Hintergrund des Vergleichs zu den bis jetzt noch nicht näher untersuchten Cusanus-Interpretationen von Rudolf Eucken und Richard Falckenberg, die ebenfalls dem Umfeld des Idealismus angehören und einen Schwerpunkt auf die cusanische Frage nach der Erkenntnis setzen. Mit der Berücksichtigung von charakteristischen neuidealistischen und neukantianischen Interpretationen wird zugleich ein wichtiger Kernbereich der Frühphase der Cusanus-Forschung im 19. Jahrhundert in ihrem Zusammenhang erschlossen.

 

Über die Autorin

PD Dr. Kirstin Zeyer ist Privatdozentin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kueser Akdemie für Europäische Geistesgeschichte, Bernkastel-Kues.


Band 9

Der Bildbegriff bei
Meister Eckhard und
Nikolaus von Kues

Schwaetzer, Harald; Vannier, Marie-Anne

Aschendorff Verlag Münster 2015
ISBN: 978-3-402-15996-5
Preis: 48,00 €

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Der Bildbegriff stellt im Denken der Rheinischen Mystiker und bei Nikolaus von Kues einen zentralen Verständnisschlüssel da. Systematisch spannt der Begriff ein Feld zwischen Anthropologie, Malerei und theologischer Gotteslehre auf. So lautet die cusanische Bestimmung des Menschen, er sei ein „lebendiges Bild Gottes“. Die Lebendigkeit dieses Bildes kommt speziell in seinem Verhältnis zu Gott zum Ausdruck; es ist von Seiten des Menschen aus als ein Erkenntnisweg zu beschreiben, bei dem Selbst- und Gotteserkenntnis einander bedingen. Beide Seiten dieses Bildverständnisses sind ein wesentliches Thema der Wechselbeziehungen zwischen diesen philosophisch-theologischen Positionen und der Malerei der Zeit. Der vorliegende Band eröffnet exemplarische Perspektiven auf diese Dimensionen des Bildbegriffs zwischen Meister Eckhart und Nikolaus von Kues.

 

Über die Autoren

Dr. Harald Schwaetzer, ist Professor für Philosophie an der Cusanus Hochschule i.G. und Gastprofessor an der Universität Hildesheim.
Marie-Anne Vannier, ist Professor für Theologie an der Universität der Lorraine und Directrice der Équipe de Recherches de Mystique Rhénans.


Band 8

Manuductiones
Festschrift zu Ehren von
Jorge M. Machetta und Claudia D’Amico

Rusconi, Cecilia; Reinhardt, Klaus (Hrsg.)

 

Aschendorff Verlag Münster 2014
ISBN: 978-3-402-15994-1
Preis: 39,90 €

 

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Das lateinische Wort manuductio, das den Titel dieses Band inspiriert hat, taucht im Werk des Nicolaus Cusanus häufig auf. Das Wort bedeutet ein „An-der-Hand-Leiten“, das als eine pädagogische Begleitung zu verstehen ist. Es fasst prägnant den konzeptuellen Weg zusammen, welchen die in unterschiedlichen Sprachen verfassten Beiträge dieses Bandes durchlaufen.
Die 12 Beiträge des Bandes wurden zu Ehren der zwei Begründer des argentinischen Kreises für Cusanus-Studien (Círculo de Estudios Cusanos de Buenos Aires) verfasst: Claudia D’Amico und Jorge M. Machetta, aus Anlass ihres 50. bzw. 80. Geburtstages.
Als Hommage an die beiden Jubilare wurden unterschiedliche Begriffe, die repräsentativ von verschiedenen Seiten in das Werk des Cusanus einführen, von internationalen Cusanus-Kennern behandelt. Unter ihnen befinden sich die Begriffe von „imago Dei“, „complicatio – explicatio“, „docta ignorantia“, „coincidentia oppositorum“, „coniectura“ und andere. So bietet der Band ein „ludus notionum“ – ein Spiel mit zentralen Begriffen des Cusanus, welches zugleich Einblick in sein Werk wie in den Stand der internationalen Cusanus-Forschung gibt.


Band 7

Denken durch Bilder
Albrecht Dürer als „philosophus“

Filippi, Elena

 

Aschendorff Verlag Münster 2014
ISBN: 978-3-402-15993-4
Preis: 46,00 €

 

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Ist ein Philosophieren durch Bilder möglich? Elena Filippi betritt ein kaum erforschtes Gebiet, indem sie die Philosophie Albrecht Dürers nicht etwa in seinen Schriften, sondern in einer Reihe von bildnerischen Meisterwerken untersucht, in welchen die docta manus des Malers und Zeichners grundlegende Beiträge zu den überlieferten Fragen der Philosophie – wie sie sich insbesondere in der platonischen Tradition stellten, aber auch in der Rezeption des Nicolaus Cusanus in Nürnberg fanden – geleistet hat. Um 1500, als seine künstlerische und menschliche Bildung eine erste Vollendung erreicht, beginnt Dürer, sich intensiv mit philosophischen Themen zu beschäftigen.
Der permanente Widerstreit zwischen ‚Maß‘ und ‚Maßlosigkeit‘ prägt als entscheidendes ethisches Motiv Dürers Denken und wird wegweisend für seine Kunst. Darin artikuliert sich die Schlüsselfrage nach dem Wesen der Gerechtigkeit, die Dürers gesamtes Schaffen durchzieht und in der Suche nach einem möglichen einheitlichen „grvndt“, einen Kristallisationspunkt seines philosophischen Denkens bildet.
Der Künstler Albrecht Dürer als „philosophus“: Filippi erschließt dieses historisch und systematisch reizvolle Motiv erstmals interdisziplinär, indem sie zentrale Interpretationsansätze aus Kunstgeschichte und Philosophie miteinander verbindet.

 

Über die Autorin

Elena Filippi, Dr. phil., ist Juniorprofessorin für Kunstgeschichte an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Alfter bei Bonn.


Band 6

Die Kunst des Sammelns –
Philosophie der konjekturalen Interaktion nach Nicolaus Cusanus

Bocken, Inigo

 

Aschendorff Verlag Münster 2014
ISBN: 978-3-402-15991-0
Preis: 36,00 €

 

Weitere Informationen

Nicolaus Cusanus wird oft als der letzte Philosoph angesehen, der den Versuch unternommen hat, die Einheit von Wissenschaft und Kontemplation zu denken. In der vorliegenden Studie wird dieser Versuch von seinem Ansatz einer ‚ars coniecturalis‘ her untersucht und auf dessen Bedeutung für unsere heutige Lage befragt. Mit seiner ‚ars coniecturalis‘ (frei übersetzt: Kunst des Sammelns) steht Cusanus in einer großen Tradition enzyklopädischer Projekte von Raimundus Lullus über das Barock bis Hegel. Es ist der Gedanke der Interaktion, der dabei eine zentrale Rolle spielt.