Philosophie interdisziplinär

Philosophie interdisziplinär Band 30

Gideon Spicker
Mensch und Thier

Samt Carl von Prantls Reformgedanken zur Logik.

Eingeleitet, kommentiert und mit Sach- und Personenverzeichnis versehen von August Herbst und Kirstin Zeyer
Roderer Verlag Regensburg 2010
ISBN 978-3-89783-717-1

Vorwort

Im Mittelpunkt der kleinen Schrift „Mensch und Thier“ (1876) das Philosophen und ehemaligen Kapuziners Gideon Spicker (1840-1912) steht die anthropologische These, dass der Mensch im Unterschied zum Tier durch einen geistigen Bestandteil konstituiert und damit ein metaphysisches Wesen sei. Die Annahme, dass zwischen Mensch und Tier ein qualitativ-wesenhafter Unterschied bestehe, ist Spickers Erwiderung auf die gegenteilige Überzeugung seines Lehrers Carl von Prantl (1820-1888), der in seiner Abhandlung „Reformgedanken zur Logik“ (1875) des Standpunkt eines quantitativ-graduellen Unterschiedes zwischen Mensch und Tier vertritt. Wie der Art des Unterschieds zwischen Mensch und Tier gefasst werden kann, bildet bis heute eine Frage, die nichts an Aktualität verloren hat und nach wie vor kontrovers diskutiert wird. Die große Resonanz auf das Darwin-Jahr 2009 bezeugt das ungebrochene Interesse. Beide Schriften dokumentieren eineAuseinandersetzung, die noch in dieFrühphase der Darwin-Rezeption in Deutschland fällt: 1859erschien „Über die Entstehung der Arten“, das Hauptwerk von Charles Darwin.

Die inzwischen erschwerte Zugänglichkeit der beiden Abhandlungen von Spicker und Prantl gab den Ausschlag zu der vorliegenden Neuherausgabe. Unseren besonderen Dank sprechen wir Prof. Dr. Harald Schwaetzer (älfter) aus für die maßgebliche Anregung zu einerkommentierten und eingeleiteten Neuherausgabe. In persönlichen Gesprächen ergab sich bald, dass der ursprünglich auf Spickers Schrift beschränkte Plan einer Neuherausgabe um Prantls Abhandlung erweitert werden sollte, damit sich der Leser selbst ein Bild von Prantls Argumentation machen kann, auf die Spicker mit „Mensch und Thier“ repliziert.

Dank für die freundliche Unterstützung in technischen Fragen gilt ferner der ULB Münster, insbesondere ihrem stellvertretenden Direktor, Herrn Jörg Lorenz, sowie ihrem Dezernenten, Herrn Burkard Rosenberger.

Finanziell unterstützt wurdde die vorliegende Neuherausgabe von der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte, Bernkastel-Kues, die dankenswerterweise einen Druckkostenzuschuss gewährte.

Bernkastel-Kues / Münster, 26. Oktober 2010
August Herbst und Kirstin Zeyer


 

Philosophie interdisziplinär Band 29

Existentielle Wahrheit.
Heinrich Barths Philosophie im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft, Kunst und christlichem Glauben

Hg. von Christian Graf und Harald Schwaetzer
Roderer Verlag Regensburg 2010
ISBN13: 978-3-89783-679-2

Beschreibung

Der Band geht zurück auf ein Kolloquium über Heinrich Barths Philosophie im Spannungsfeld von Glauben, Wissenschaft und Kunst, welches in der Evangelischen Akademie in Loccum stattfand.


Philosophie interdisziplinär Band 28

Heymericus de Campo
Philosophie und Theologie im 15 Jahrhundert

Hg. von Klaus Reinhardt
Roderer Verlag Regensburg 2009.
ISBN13: 978-3-89783-670-9

 

Beschreibung

Der vorliegende Band enthält die Beiträge der Tagung „Heymericus de Campo. Philosophie und Theologie im 15. Jahrhundert“. Tagung wie Band sind Teil eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes einer Edition eines Traktates von Heymericus de Campo, der in einer einzigen Handschrift überliefert ist. Der Traktat trägt keinen Titel. Überschrieben ist er von den Herausgebern mit Tractatus de philosophica interpretatione sacrae Scripturae. In ihr entwickelt Heymericus im Rahmen einer Einleitungsvorlesung für Studierende der Universität Köln in der ersten Hälfte des 15. Jahrhundert eine Hermeneutik und ein Wissenschaftsverständnis anhand einer philosophischen Interpretation biblischer Texte. Dieser Befund, verbunden mit der Tatsache, dass sich die Handschrift im Besitz des Nikolaus von Kues befand, waren Veranlassung dazu, am Beispiel des Heymeric das Verhältnis von Philosophie und Theologie im 15. Jahrhundert zu reflektieren.

 


Philosophie interdisziplinär Band 27

Universalität der Vernunft
und Pluralität der Erkenntnis
bei Nicolaus Cusanus.

Hg. von Klaus Reinhard und Harald Schwaetzer
Roderer Verlag Regensburg 2008
ISBN 978-3-89783-639-6

Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort
    Klaus Reinhardt

Sektion 1: Einheit und Pluralität von Religion

  • Universalität der Vernunft und Pluralität der Philosophie
    in „De pace fidei“ des Nikolaus von Kues
    Kazuhiko Yamaki
  • La visione di Dio e la pace nella fede
    Davide Monaco
  • Pericolo turco, universalitä del vero e pluralitä
    delle filosofie nel De pace fidei di Nicolö Cusano
    Gregorio Piaia
  • Das cusanische Verständnis der Einheit der Religionen
    im Spiegel hermetischer, platonischer und averroistischer Traditionen
    Klaus Reinhardt

Sektion 2: Pluralität und Einheit der göttlichen Namen

  • Das Sprachproblem im Denken des Nikolaus von Kues:
    von den frühen Predigten bis „De docta tgnorantia“
    Jose Gonzalez Rios
  • On Participating in Praise. The Dynamism of Language
    in the Work De venatione sapientiae of Nicholas of Cusa
    Iris Wikström
  • Nicolas de Cusa y los nombres de lo divino:
    una metafisica de la alteridad
    Federico Bauchwitz

Sektion 3: Vernunft und Liebe

  • Some Reflections on Aristotle in the Works of Cusanus
    Meredith Ziebart
  • Dreieinige Vollkommenheit der Liebe und
    der menschlichen Freiheit in De visione Dei von Nicolaus Cusanus
    Paula Pico Estrada
  • Der Brief an Nikolaus Albergati: das philosophisch-theologische
    Vermächtnis des Nicolaus Cusanus?
    Franz-Bernhard Stammkötter

Zu den Autoren


Philosophie interdisziplinär Band 26

„Nicolaus Cusanus:
ein bewundernswerter
historischer Brennpunkt“

Philosophische Tradition und wissenschaftliche Rezeption

Hg. von Klaus Reinhardt und Harald Schwaetzer
in Verbindung mit Oleg Dushin
Roderer Verlag Regensburg 2008
ISBN 978-3-89783-638-9

Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort
    Klaus Reinhardt / Harald Schwaetzer

Philosophische Tradition

  • Conception of Intellect in Eriugena and Cusanus
    Agnieszka Kijewska
  • Negative Theologie und Koinzidenz der Gegensätze
    bei Nikolaus von Kues und in der rheinischen Mystik (Heinrich Seuse)
    Klaus Reinhardt
  • Über einige Quellen des Konzepts der coincidentia oppositorum:
    Meister Eckhart oder Heymencus de Campo?
    Mikhail Khorkov
  • Sinnliche Darstellung des Nicht-Darstellbaren
    bei Heymenc van de Velde und Nikolaus von Kues
    Cecilia Rusconi
  • Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Lehre von den Gegensätzen
    bei Heraklit und Nikolaus von Kues
    Alla Holzmann
  • Über die Metapher des Laufens bei Nikolaus von Kues
    Oleg Dusbin
  • Cusanus und die Idee der Toleranz
    Gerhard Krieger
  • On Tasting the Sweetness of Wisdom
    Iris Wikström

Wissenschaftliche Rezeption

  • Weight and proportion in Nicholas of Cusa’s
    Idiota de Stands Experimentes
    Paula Pico Estrada
  • Präliminarien zu einem neuen Wissensbegriff
    bei Cusanus und Descartes
    Kirstin Zeyer
  • Ein unbekannter Bekannter —
    Die Rezeption des Nikolaus von Kues bei Schelling
    Harald Schwaetzer
  • Die unsichtbare Grenze der Welt (Nikolaus von Kues)
    Alexander Pogonjailo
  • „Nature“ in the Philosophy of Nicholas of Cusa:
    the Social and Cukural Background of the Notion
    Dmitrij Romualdowich Jaworskij
  • Der Wissensbegriff in der Philosophie von Cusanus
    Josef Josefowitsch Petschurtschik
  • „Die wahre Zukunft allen Philosophierens: das Zählen, Messen,
    Wägen, Rechnen“? Nikolaus von Kues und der Roman
    „Das Cusanus-Spiel“ von Wolfgang Jeschke
    Henrieke Stahl

Nicolaus Cusanus im Rußland des 20. Jahrhunderts

  • Nikolaus von Kues – der Lehrer Simon L. Franks
    Peter Ehlen
  • Nicolaus Cusanus in the perception of A. F. Losev
    Elena Takhu-Godi
  • Nicolaus Cusanus, Henri Bergson and
    the Conception of Pan-unity in Russian Philosophy of 20th Century
    Igor Ivanovitch Yevlampiev
  • Bibliographie russischer Cusanus-Publikationen
    Larissa Levaschova

Zu den Autoren