Segen oder Fluch. Bereicherung oder Engführung auf den sozialmedialen Mainstream? Welchen Einfluss haben Digitalisierung und insbesondere die Sozialen Medien in Verbindung mit KI auf die politische Meinungsbildung und Entscheidungsfindung.
Podiumsdiskussion in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz mit:
Prof. Dr. Birgit Stark, Institut für Publizistik Mainz
Dr. Frieder Schwitzgebel, Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte e.V.
Dr. Matthias Vollet, Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte e.V.
Die Durchdigitalisierung unseres Lebens – ein Thema, das polarisiert
Was sind die Voraussetzungen und Bedingungen dafür, das wir uns eine eigene politische Meinung bilden und entsprechende Entscheidungen treffen können? Bildung inklusive relevante Informationen sind die Basis – so Dr. Matthias Vollet von der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte in seinem Eingangsstatement. Dazu müssen aber als wesentlicher zweiter Schritt die Kommunikation und der Diskurs mit ebenfalls mündigen Gesprächspartnern kommen.
Diesen Forderungen widmeten sich zunächst die Podiumsgäste in weiteren Statements und Dialogen. Vielfältige Fragen wurden dabei in Bezug vor allem auf die Sozialen Medien und das Internet als Informationsquelle und Austauschmedium diskutiert:
Wer sind die Informationslieferanten und vor allem wer sind die Informations-Intermediäre in den digitalen Medien? Welche Interessen verfolgen diese Intermediäre und gibt es irgendeine verlässliche Kontrolle?
Sind die Kommentar- und Diskussionsfunktionen in den Sozialen Netzen eher als Chance oder als Gefahr zu bewerten? Als Chance, weil wir Nutzer dadurch auch mit solchen Positionen konfrontiert werden, denen wir in unseren realen Sozialumfeld nicht begegenen würden. Als Gefahr, weil unsere Meinungsbildung in Filterblasen eingeengt wird.
Hier einige Aussagen der Podiumsteilnehmer im Video:
Weitere Impresseionen von Podium und Publikum:
In der anschließenden Diskussion wurde eben dieses Chance/Schaden- bzw. Risiko-Verhältnis sehr unterschiedlich bewertet. Die Tatsache, dass das Internet auch heute noch eine Medium auch für Nischen der politischen Meinung jenseits des Mainstreams sei, wurde dabei als einer der unumstrittenen Vorteile gewürdigt. Ebenso übereinstimmend wurde betont, dass der Austausch auf Sozialen Medien niemals den lebendigen realen Diskurs ersetzen kann, wie in unter anderem unsere (politischen) Bildungsinstitutionen ermöglichen.